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Gerardo Naumann

Gerardo Naumann

Gerardo Naumann, geboren 1974, arbeitet als Regisseur und Autor vorwiegend in Argentinien und Deutschland. 2010 entwickelte er die Vorstellung Die Fabrik, in der Werksmitarbeiter während der Arbeit in ihren Alltag einführen. Dieses Konzept setzte er unter anderem in einer Waffelfabrik in Indien, einem Stahlwerk in Polen, einer Druckerei in Singapur und einem Mercedes-Benz-Werk in Berlin um. Am Staatsschauspiel Hannover entwickelte er Die Vorstellung, einen Besuch hinter den Kulissen während einer laufenden Vorstellung, bei der die Mitwirkenden vom Schauspieler über den Bühnenarbeiter bis zur Inspizientin parallel zur Arbeit für die Zuschauer des zweiten Projekts spielten. In Una obra útil (Ein nützliches Stück) rekonstruierten 2008 zwei Schauspieler und zwanzig Statisten auf einem argentinischen Schulhof den Inhalt eines im Müll gefundenen Tagebuchs. Er schrieb und inszenierte Emily, ein Stück mit Texten, Dialogen aus Sprachlehrbüchern geschrieben das in Küchenmöbel-Geschäften aufgeführt wurde, sowie Dinge.

Zusammen mit Nele Wohlatz drehte er in einer deutschen Siedlung an der argentinisch-brasilianischen Grenze den abendfüllenden Dokumentarfilm Ricardo Bär, der international bereits mehrere Preise gewann. Zuvor hatte er den Kurzfilm Countryside Lovers gedreht, der erfolgreich auf vielen Festivals lief.

Gerardo Naumann war Stipendiat des Internationalen Forums beim Berliner Theatertreffen 2007. Er erhielt Lehraufträge an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und an der norwegischen Akademi for Scenekunst.