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AES+F

 AES+F

Foto: Egor Zaika

Das Künstlerkollektiv AES+F setzt sich zusammen aus der Architektin Tatiana Arzamasova, dem Architekten und Artdirector Lev Evzovich, dem Graphiker Evgeny Svyatsky sowie dem Fotografen Vladimir Fridkes. 1987 bildeten Arzamasova, Evzovich und Svyatsky den Kern der Gruppe AES, dem sich 1995 Vladimir Fridkes als weiteres Mitglied anschloss. Die frühen Arbeiten von AES+F umfassten Werke aus den Bereichen Performance, Installationen, Video, Bildende Kunst, Malerei sowie Illustration. In ihren berühmten monumentalen Videoinstallationen hinterfragt das Künstlerkollektiv aktuelle, globale Wertediskussionen und beleuchtet mit seinen visuellen Darstellungen Konflikte innerhalb unserer Gesellschaft.

2007 gestaltete die Gruppe den russischen Pavillon auf der Biennale in Venedig, was international große Beachtung fand. Ihre provokative Arbeit Last Riot setzte 2007 Maßstäbe für die ästhetische Linie der Künstlergruppe, deren Werke in führenden zeitgenössischen Sammlungen zu sehen waren, darunter das Centre Pompidou in Paris, die Tate Britain, das Moderna Museet in Stockholm, die Taguchi Art Collection in Tokyo, der Martin-Gropius-Bau Berlin, die Manege Moskau sowie das ZKM in Karlsruhe und die Sammlung Goetz in München. Auf der 56. Biennale in Venedig war die Gruppe mit Inverso Mundus vertreten.

Im Zeitraum von 2016 bis 2019 zeichnete die Künstlergruppe ebenfalls für die Ausstattung im Bereich der Darstellenden Kunst verantwortlich. Es entstanden erste Videoarbeiten für Psychosis nach Sarah Kanes Schauspieltext 4.48 Psychosis, in der Inszenierung von Alexander Zeldovich, die 2016 im Elektrotheater Stanislavsky in Moskau gezeigt wurde. 2019 entwarf AES+F die Ausstattung für ihre erste Musiktheaterproduktion, Fabio Cherstichs Turandot, die als Koproduktion des Teatro Massimo in Palermo, des Teatro Comunale in Bologna und dem Lakhta Center St. Petersburg realisiert wurde.

Die Künstlergruppe war außerdem auf vielen bedeutenden Festivals für zeitgenössische Kunst vertreten, wie auf der Biennale in Venedig oder auch auf Festivals u. a. in Sydney, Lyon, Moskau, Ekaterinburg, Istanbul oder Bangkok. In den vergangenen 30 Jahren, seit der Gründung des Künstlerkollektivs, wurde die Gruppe mit dem Kandinsky Preis, dem Kuryokhin Award, dem Pino Pascali-Preis sowie weiteren Auszeichnungen für zeitgenössische Kunst bedacht. Aktuell ist die Künstlergruppe mit der Ausstellung Time Cubism im Gwangju Museum, mit dem Gastmahl des Trimalchio in Bratislava, Lichtempfindlich 2 im Schauwerk in Sindelfingen und auf der 14. Curitiba Biennale im Oscar Niemeyer Museum in Brasilien präsent.