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Reginaldo Oliveira

Reginaldo Oliveira

Foto: Florian Merdes

Reginaldo Oliveira wuchs in Rio de Janeiro auf, begann seine Tanzausbildung beim Ballet Dalal Achcar und erhielt entscheidende Impulse durch Jorge Texeira und dessen Companhia Brasileira de Ballet. 1998 gewann er den Ersten Preis des Russischen Ballettwettbewerbs in São Paulo und erhielt ein dreijähriges Stipendium zum Studium an der Staatlichen Akademie für Choreografie des Bolschoi-Balletts Moskau. Im Jahr 2000 wurde er am Teatro Municipal Rio de Janeiro Mitglied des Ballettensembles und stieg dort 2003 in den Rang eines Solisten auf. Von 2006 bis 2017 war er Ensemblemitglied des STAATSBALLETTS KARLSRUHE.
Hier tanzte er u. a. Ramirez, Jimenez und Mann von Cordoba in Ray Barras Carmen, Junger Hahn und Schreiber des Notars in Frederick Ashtons La Fille mal gardée, Wolfgang in Christopher Wheeldons Schwanensee, Jaschu in Nick Hobbs‘ Choreografie in der Oper Der Tod in Venedig, Wilfried in Peter Wrights Giselle, Gremio in John Crankos Der Widerspenstigen Zähmung, den Russischen und Arabischen Tanz in Youri Vámos‘ Der Nussknacker – Eine Weihnachtsgeschichte sowie den Pas de Huit in Peter Schaufuss‘ La Sylphide. Außerdem kreierte er die Krähe in Peter Breuers Siegfried.
Ballettdirektorin Birgit Keil entdeckte schon früh seine außergewöhnliche choreografische Begabung und ermutigte ihn 2010 im Rahmen von Choreografen stellen sich vor zu seiner ersten Choreografie Attempt. 2012 folgten im gleichen Rahmen das Stück Torn und das gemeinsam mit Arman Aslizadyan erarbeitete Stück Two 4 One, das bei der Tanzbiennale 2014 in Heidelberg und in Würzburg bei der Ballettgala 2015 zu sehen war. Zusammen mit Flavio Salamanka und Barbara Blanche setzte er sich 2012 für die Gerlinde Beck Stiftung mit Skulpturen der 2006 verstorbenen Bildhauerin choreografisch auseinander. Für die Gala der Tanzstiftung Birgit Keil 2012 in Stuttgart kreierte er mit Across the border ein Solo für Kammertänzer Flavio Salamanka, das in der Folge in Salzburg, Essen und Donetsk sowie bei der Karlsruher Ballett Gala 2013 gezeigt wurde. Im Rahmen des Ballettabends Mythos entstand 2014 als erste Auftragsarbeit für das STAATSBALLETT Der Fall M. Bruna Andrade erhielt für ihre Rolleninterpretation in diesem Werk den Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie „Beste Darstellerin Tanz“. In Folge schuf er Attacke für die Ballett Gala 2014, in der Spielzeit 2014/15 Presente für die Gala Ein Abend für Birgit Keil sowie für die Ballett Gala 2015 Eiskalt, das auch in Brasília präsentiert wurde. Ballettdirektorin Birgit Keil beauftragte Reginaldo Oliveira mit einer Choreografie für das STAATSBALLETT im Rahmen der Eröffnungsshow zum 300ten Geburtstag der Stadt Karlsruhe sowie als besondere Förderung mit seinem ersten abendfüllenden Ballett Anne Frank für das STAATSBALLETT, das im April 2016 mit großem Erfolg bei Publikum und Presse uraufgeführt wurde und in dem er auch als Hermann van Pels selbst auf der Bühne zu erleben war. Für die Internationale Ballettgala 2016 am Salzburger Landestheater kreierte er den Pas de deux Baião de dois, der auch bei der Ballett Gala 2017 in Karlsruhe zu sehen war. Seit der Spielzeit 2017/18 ist Reginaldo Oliveira leitender Choreograf und Spartenleiter Ballett am Salzburger Landestheater und erarbeitete mit dem dortigen Ensemble u. a. das 2014 für das STAATSBALLETT KARLSRUHE kreierte Ballett Der Fall M. im Rahmen des Theaterspektakels Dyonisien.