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BNN, Rüdiger Krohn, 5.12.2011

Über die Operngala am 3.12.

...David Lomeli, dessen hell timbrierter Herzog der Aufführung hinreißende Glanzpunkte schenke. Mühelose, strahlende Spitzentöne, schwärmerische Leichtigkeit und eine hohe Belcanto-Kultur machten aus seiner Leistung ein nachhaltiges Erlebnis, das auch die Seltsamkeiten der problematischen Inszenierung von Jim Lucassen souverän überwand.
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Als Gilda stand ihm mit der russischen Sopranistin Olga Peretyatko als Gilda eine absolut ebenbürtige Partnerin zur Seite. Mit ihrer warm getönten, in allen Lagen ausgeglichenen Stimme gab sie der Figur und ihrer Entwicklung von mädchenhaftem Überschwang zu reifer Opferbereitschaft einleuchtende Kontur. Insbesondere ihre Kunst des Piano, die ihrem Gesang auch bei extremer Zurückhaltung den klanglichen Reichtum wahrte, ohne in der Spitze fadendünn zu werden, verlieh ihrer Interpretation etwa der anrührenden Arie „Caro nome“ oder ihrer Sterbeszene eine besondere Intensität, und im Duett mit Lomelis Herzog senkte sich gar so etwas wie bewundernde Andacht über das Publikum.
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delta-news.com, 3.12.2011

Über die Operngala am 3.12.

...Das Highlight war gestern zweifelsfrei Olga Peretyatko. Wie sie gestern die Gilda spielte und sang, war schon eine herausragende Partie. Ihre schwärmerische Liebesarie (Gualtier Maldé) gerät zu einem Höhepunkt des Abends.
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Rheinpfalz, 15.11.2011

Über die B-Premiere am 12.11.

(...) Geblieben ist vom Ensemble der ersten Vorstellung Andrea Shin als Herzog von Mantua und nahm auch diesmal sehr für sich ein durch wirklich seltene vokale Qualität. Über eine Prachtstimme mit schier unbegrenzten Kraftreserven verfügt auch sein koreanischer Landsmann Seung-Gi Jung, der in der zweiten Vorstellung die Titelrolle für Jaco Venter übernommen hatte. Mit seinem fülligen, warm getönten, auch biegsamen Organ ist er der Verdi-Bariton wie er leibt und lebt. (…) Durch elementare Bassgewalt imponierte Avtandil Kaspelis Sparafucile. Sarah Alexandra Hudarew gab eine stimmlich und darstellerisch präsente Maddalena. Einwandfreie Leistungen lieferten in den kleinen Rollen Edward Gauntt (Monterone), Gabriel Urrutia Benet (Marullo), Max Schäffer (Borsa), Alexander De Paula (Ceprano) und Larissa Wäspy (Gräfin Ceprano/Page). Am Pult stand Willig auch diesmal für kontinuierliche Spannung und dramatische Intensität ein. (...)


BNN, 15.11.2011

Über die B-Premiere am 12.11.

(...) Stefania Dovhan blieb der Gilda nicht viel schuldig. Sie bemühte sich der Kindfrau im Schulmädchen-Outfit Kontur zu geben und ließ eine souveräne Technik hören. Mit dem sonoren Avtandil Kaspeli (Sparafucile) und Sarah Alexandra Hudarew (Maddalena) war das illustre Mörderpärchen ansprechend besetzt. (...)


BNN, Isabel Steppeler, 8.11.2011

Da kriecht er, windet sich, kaut an den Nägeln und kratzt sich hektisch die Handrücken. Seinen einzigen Halt sogar, das Stützkorsett, hat Rigoletto von seinem Rumpf gerissen. Gebrochen kauert er da, unterwirft sich und will nur noch eins: „Meine Herren …Verzeihung, Erbarmen … gebt dem Greis die Tochter zurück“. Es kostet Euch nichts, sie zurückzugeben, meine Tochter ist für mich die ganze Welt“. Man möchte nur noch weinen. Wie freut man sich da über das packende Schauspiel von Jaco Venter und seinen voluminösen Bariton. (...)


Rheinpfalz, Gabor Halasz, 8.11.2011

(...) Johannes Willig disponierte sehr gezielt, mit ausgeprägtem Detailgespür. Die Feinheiten der Partitur setzte der Dirigent mit der beherzt aufspielenden Badischen Staatskapelle sensibel und differenziert um. Musikalische Charaktere erhielten durchweg scharfe Umrisse, und bei den Verdichtungen und Höhepunkten wurde mit genuin dramatischem Impuls musiziert. (...)


Badisches Tagblatt, Nike Luber, 8.11.2011

Dieser „Rigoletto“ ist auch optisch auf seinen Kern reduziert. Ein paar Stuhlreihen, umgeben von drei Stockwerken aus Lamellenvorhängen, mehr ist nicht nötig. Tatsächlich funktioniert die zynische Handlung in dieser nüchtern-funktionalen Umgebung hervorragend. Ständig belauern die Akteure einander, versteckt hinter den Lamellen, Privatsphäre gibt es nicht. Somit ist Rigolettos Versuch, seine Tochter Gilda vor der grausamen Welt zu verstecken, von vornherein zum Scheitern verurteilt. Die Solisten und der Herrenchor liefern mitreißende Charakterstudien ab. Allen voran Jaco Venter, der den Rigoletto mit voll töndendem, nuanciert eingesetzten Bariton singt und mit Herzblut spielt. Seiner packenden Darstellung ist es zu verdanken, dass man mit diesem eigentlich sehr zweifelhaften Charakter mitleidet. Ina Schlingensiepen besingt den Überschwang ihrer Verliebtheit, in wunderbar feinen, zarten Tönen trägt sie Gildas Bitten vor. Von bizarrem Charme ist die Idee des Regisseurs, den Auftragsmörder Sparafucile als Reinigungskraft auftreten zu lassen. Das Lachen bleibt einem im Halse stecken, denn Konstantin Gorny vermittelt gerade durch die Ruhe und Selbstverständlichkeit eine bedrohliche Atmosphäre. Zum spannend gestalteten Geschehen tragen die Herren des Badischen Staatsopernchores bei, die hervorragend singen und darüber hinaus die seelische Verwahrlosung einer Spaßgesellschaft zeigen, in der das größte Vergnügen im Leid der anderen besteht. In mitreißenden Tempi und tänzerisch federnder Rhythmik machen Johannes Willig und die Badische Staatskapelle aus der bitterbösen Geschichte ein musikalisches Vergnügen.


Opernnetz.de, Eckhard Britsch, 6.11.2011

(...) Gesungen wird ganz ausgezeichnet. Die Titelfigur Rigoletto deutet Jaco Venter, der zuvor am Nationaltheater Mannheim engagiert war, in grandioser Manier. Ein Charakterbariton, der am Premierenabend auch noch Geburtstagskind ist, gibt der Figur faszinierende Intensität. Darstellerische Kraft und attraktives Timbre kommen zusammen für die Verkörperung dieses zwiespältigen, in sich selbst gefangenen Charakters. Gilda wird von Ina Schlingensiepen als unbedarftes, liebenswertes Mädchen gezeigt, das zwangsläufig dem Bösewicht verfällt. (…) Die Sopranistin bietet perfekte Stimmführung, sichere Höhen, fein ziselierte Koloraturen und lyrische Zwischentöne. Als Herzog von Mantua hat Andrea Shin viel zu bieten, was von einem Tenor erwartet wird, der über strahlende Spitzentöne hinaus mit Farben und Nuancen für sich einnimmt. Böse und charmant, kalt und zuneigend, kurzum ein schillernder Unmensch, dem die Machtposition alles zu erlauben scheint.
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