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Martin Röber, dpa, 15.6.2014

In Karlsruhe waren sie noch nie zu hören. Beide sind schwer zu inszenieren und verlangen von Solisten und Orchester das Äußerste. So benötigen sie jeweils rund 20 Sänger und ein üppig besetztes Orchester. Am Badischen Staatstheater kann man das mit hauseigenen Kräften stemmen. Das Publikum bejubelte am Samstagabend eine fantasiereiche Inszenierung beider Opern, musikalisch auf höchstem Niveau.

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Das junge Inszenierungsteam hatte die zunächst verblüffende Idee, beide Opern in einem Lazarett anzusiedeln – als Fiebertraum eines lädierten Soldaten. Und das erwies sich als überzeugender Ansatz, schließlich geht es in den Werken um Gewalt, Zerstörung, Mitleid und das Verhältnis des Menschen zu Natur und Technik.

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Der junge Regisseur Tobias Heyder berührte das Publikum mit seinen turbulenten Einfällen und poetischen Momenten.

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Auch musikalisch überzeugte das Opern-Doppelpack. Christina Bock mit ihrem schlanken Mezzo und ranker Erscheinung war für die Rolle des bösen Buben wie geschaffen. Emily Hindrichs geläufiger, farbenreicher Koloratursopran bewältigte Strawinskys tückische Läufe mit verblüffender Natürlichkeit – eine menschliche Nachtigall.


Nike Luber, Badisches Tagblatt, Pforzheimer Zeitung, 16.6.2014

Ein bitteres, aber stimmiges Konzept. (...)

Plegge, von Haus aus Choreograf, inszeniert den steifen Hofstaat in Aufmärschen, die an totalitäre Systeme erinnern. Besonders schön setzt er den Tod in Szene. Rebecca Raffell verleiht ihm eine opulente Altstimme und Grusel im Gothic-Stil, zu dem auch ihr Gefolge beiträgt.


Andreas Jüttner, BNN, 16.6.2014

Blythe Newman, die Titeldarstellerin aus Plegges Karlsruher Handlungsballett „Momo“ punktet mit virtuosen Bewegungen, roboterhaft und faszinierend fließend zugleich. All das entwickelt sich organisch zu der Klangwelt, die Christoph Gedschold mit der Badischen Staatskapelle heraufbeschwört und dabei die Lyrismen ebenso zur Geltung bringt wie die rhythmischen Attacken, etwa im zweiten Akt der „Nachtigall“ oder in Ravels Schulszene. (...) Der Staatsopernchor unter der Leitung von Ulrich Wagner trägt (...) zum starken Gesamteindruck bei.


Rheinpfalz, Thomas Weiss, 21.6.2014

(...) In „Das Kind und die Zauberdinge“ wird einen junger Soldat wieder zum Kind, was Christina Bock nicht nur sängerisch überzeugend gestaltet, die darstellerische Wandlungsfähigkeit der jungen Mezzosopranistin ist ebenso frappierend.


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