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Die Deutsche Bühne, Andreas Falentin, 28.9.2015

Wie herrlich ist es, zu singen! …denkt man im aktuellen Musiktheaterbetrieb immer weniger häufig. Bei „Spamalot“ in Karlsruhe ist das ein Haupteindruck. Da tollen sieben Herren und eine Dame über die Bühne, als wären sie im Urlaub, fröhlich und ein bisschen verrückt. Spaß steht im Vordergrund, Spaß an getroffenen Tönen und nostalgischen Pointen, vor allem Spaß, die vielen parodistischen Ebenen zu öffnen und zu bespielen, die in Text und Musik angelegt sind. ...

Die Inszenierung von Ingmar Otto, dem Chef des Karlsruher Kammertheaters, der erstmals beim großen Nachbarn inszeniert, besticht durch Stringenz und Einfachheit. Seine Inszenierung hat Tempo, ist aber nie zu grell, zu schnell, vor allem nicht zu laut. ...

Last, but not least: Wie herrlich ist es, Musik zu machen! Zehn Musiker unter Clemens Rynkowski spielen 40 Instrumente – und man hat sie jederzeit im Blick, sieht, wie wach sie dabei sind und, noch einmal, wieviel Spaß sie haben. Wenn Unterhaltungstheater an der Staatsbühne – dann gerne so!

Lesen Sie hier die ganze Kritik.


Badisches Tagblatt, Thomas Weiss, 29.9.2015

Für das "Spamelot"-Musical hat sich Monthy-Python-Urgestein Eric Idle "Die Ritter der Kokosnuss", den ersten Film der Komikertruppe angenommen, und die krude Handlung um den sagenhaften König Artus und seine seltsamen Ritter der Tafelrunde, die sich auf die Suche nach dem Heiligen Gral machen, gemeinsam mit dem Komponisten John Du Prez zu einem teilweise recht amerikanisch daherkommenden Musical verarbeitet . . . Da treffen die skurrilen Gestalten der Vorlage auf Burleske-Show-Einlagen, Las Vegas lässt ebenso grüßen wie die unverwüstlichen amerikanischen Cheerleader.
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Im Großen Haus des Badischen Staatstheaters Karlsruhe hat sich nun Regisseur Ingmar Otto, der musicalerfahrene Intendant des Karlsruher Kammertheaters, des überdrehten Nonsens' von "Spamalot" angenommen. Der Titel des Musicals geht auf einen berühmten Sketch der Komiker zurück, der sich um "SPiced hAM", gewürztem Dosenschinken dreht.

Otto . . . kann auf ein ebenso spielfreudiges wie komödiantisch engagiertes, keine Niederungen der Komik oder des guten Geschmacks scheuendes Schauspiel-Ensemble setzen. Für die Gralssuche hat ihm Manuel Kolip ein wandelbares Bühnenbild geschaffen, dass immer wieder von den Pythons bekannte Bildelemente wie die gemalten Wolken oder betont künstliche Prospekte zitiert.


BNN, Isabel Steppeler, 29.9.2015

Bereit zur Albernheit?
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Inmitten der illustren Gruppe an vorwiegend männlichen Darstellern wird es immer dann besonders herrlich, wenn’s mit Rebecca Raffel im wahrsten Wortsinn dämlich wird. Ihre Stimme ist rauchig und so tief wie der See, aus dem sie als dralle „Lady of the Lake“ kommt, der in Sachen Gesang keiner das Wasser reichen kann und die auch darstellerisch überzeugt. Das frühere Ensemblemitglied der Oper verleiht ihren Songs köstlichen Diven-Schmiss. Als stimmlich überzeugender Lancelot und als frech-flotter französischer Spötter sticht auch Sven-Daniel Bühler heraus, der sich in Karlsruhe als neues Mitglied im Schauspielensemble vorstellt.


Rheinpfalz, Rüdiger Krohn, 9.10.2015

„Spamalot“ ist Klamauk und will auch gar nichts anderes sein. Wer derlei ausdrücklichen Bühnenjux nicht mag, sollte die Aufführung meiden. Er verpasst dadurch aber ein entfesselt aufspielendes Ensemble, eine Fülle ulkiger, bisweilen gar hintersinniger Einfälle und eine Band, die unter Clemens Rynkowski mit Witz und Pep aufwartet und eine musikalisch grandios gelungene Show (etwa mit dem Dauerhit „Always Look on the Bright Side of Live“) bietet. Die phantasievoll ausgestattete, witzig pointierte Bühne von Manuel Kolip zitiert den skurrilen Python-Stil, und die bizarren Kostüme von Andy Besuch setzen immer wieder optische Reize von kesser Köstlichkeit.


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