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Weg zum Neustart bereitet: Abschied von Intendant Dr. Ulrich Peters zum Spielzeitfinale

Weg zum Neustart bereitet: Abschied von Intendant Dr. Ulrich Peters zum Spielzeitfinale - Foto: Arno Kohlem

Mit dem letzten Vorhang am 21. Juli 2024 beim Schauspiel Romeo und Julia geht für das Badische Staatstheater eine Zeit des Umbruchs und der Neuorientierung während der Interimszeit zu Ende. Zugleich verabschiedet sich Intendant Dr. Ulrich Peters, der in den vergangenen drei Jahren als Leitungsmitglied der neu installierten Dreierspitze zusammen mit dem Geschäftsführenden Direktor Johannes Graf-Hauber und der Künstlerischen Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann die Geschicke des Hauses lenkte.

Dr. Ulrich Peters hinterlässt ein gut aufgestelltes Haus, wie die erfreuliche Bilanz der Spielzeit 2023/24 beweist: Die Publikumszahlen sind gewachsen, das Einspielergebnis konnte gesteigert und die Auslastung erhöht werden. Die Weichen sind also gestellt für den Nachfolger Christian Firmbach.

Mit den erfolgreichsten Händel-Festspielen aller Zeiten 2024 konnte Peters aber auch ein künstlerisches Zeichen setzen, und hinterlässt darüber hinaus mit seiner Arbeit als Regisseur tiefe bleibende Spuren im Repertoire: Seine Erfolgsinszenierung von Siroe, Re di Persia wird 2025 bei den Händel-Festspielen wieder aufgenommen, daneben stand und steht der Publikums-Dauerliebling Die Zauberflöte seit der Premiere 1998 (außer den Corona-Jahren 2019-22) durchgehend auf dem Spielplan und kann inzwischen stolze 141 Vorstellungen verbuchen. Und auch mit der ebenso bildgewaltigen La Bohème hat das Staatstheater einen Publikumsliebling in der Hinterhand.

Beim Klassikfrühstück mit der Badischen Staatskapelle im Rahmen von DAS FEST übergab Dr. Ulrich Peters im Beisein der rund 10.000 Zuschauer:innen nun den symbolischen Staffelstab an seinen Nachfolger und nutzte die Gelegenheit für Abschiedsworte: „Auf mich wartete vor drei Jahren eine schwierige Aufgabe, an die ich mit großem Respekt herangegangen bin. Ich danke allen Mitarbeitenden für das Vertrauen, das mir zunehmend geschenkt wurde und hoffe, dass es mir gelungen ist, Ruhe ins Haus gebracht und den Boden geebnet zu haben für den Neustart der designierten Leitung. Sehr großer Dank gebührt an dieser Stelle auch Uta-Christine Deppermann und Johannes Graf-Hauber für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit als Theaterleitung. Meinem Nachfolger Christian Firmbach und seinem Leitungsteam wünsche ich alles Gute, viel Erfolg mit dem Neustart und viel Kraft für die Verteidigung der Kultur und der Demokratie.“

Auch die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst und Verwaltungsratsvorsitzende des Badischen Staatstheaters, Petra Olschowski, ließ es sich nicht nehmen, persönliche Dankesworte an den scheidenden Intendanten zu richten: „Ulrich Peters hat das Badische Staatstheater als Interimsintendant umsichtig durch eine anspruchsvolle Übergangsphase geführt, seine Operninszenierungen La Bohème und Siroe, Re di Persia haben überregional Beachtung gefunden. Gemeinsam mit Uta-Christine Deppermann und Johannes Graf-Hauber ist es Ulrich Peters gelungen, das Badische Staatstheater inhaltlich und strukturell für die kommenden Jahre stark aufzustellen. Dafür möchte ich ihm ausdrücklich danken.“

Oberbürgermeister und Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats des Badischen Staatstheaters Dr. Frank Mentrup sagte: „Dr. Ulrich Peters hat als Intendant des Badischen Staatstheaters nochmals neue eindrucksvolle Inszenierungen geschaffen. Die Mitarbeitenden hat er auf Augenhöhe begleitet und ihren Fokus und den Fokus des Publikums wieder auf das Wesentliche – die Theaterproduktion – gelenkt. Dr. Peters hinterlässt nach der Interimsintendanz wieder ein gut bestelltes Haus. Für sein Engagement, sein Wirken und sein Ringen um Lösungen gilt ihm unser besonderer Dank.“

Die Badische Staatskapelle verabschiedete Dr. Ulrich Peters mit zwei fulminanten Zugaben, und Generalmusikdirektor Georg Fritzsch entließ das Publikum mit dem Aufruf, tolerant zu bleiben und einander zuzuhören.