STAATSTHEATER KARLSRUHE gedenkt Kammersängerin Christa Lehnert
Die Sopranistin Christa Lehnert ist am 24.10.22 im Alter von 88 Jahren in Ettlingen verstorben. 1934 in Braunschweig geboren, war sie von 1964 bis 1999 Ensemblemitglied des Badischen Staatstheaters und wurde 1976 zur Kammersängerin ernannt.
In einer Pressemitteilung im Jahr 1990 wurde Christa Lehnert zu ihren bisher gesungenen Partien befragt. Sie nannte als ihre wichtigste Partie die Königin der Nacht, als schönste Traviata und liebste Butterfly.
Christa Lehnert studierte ab 1952 noch vor ihrem Abitur bei Bayreuthsänger Richard Lüttjohann, der bereits Lehrer ihres Vaters Fritz Lehnert war. Nach ihrem Schulabschluss nahm sie ein Studium an der Musikhochschule Hamburg in der Opernklasse auf und wechselte später an das Konservatorium Braunschweig. Ihr erstes Engagement trat sie 1956 im Nachwuchsensemble der Deutschen Staatsoper Berlin gemeinsam mit ihrem Ehemann Werner Steinbach an. Es folgte ein Engagement an den Städtischen Bühnen Leipzig. Im Jahr des Mauerbaus kehrte sie der DDR den Rücken und nahm ein Engagement an den Städtischen Bühnen Mainz an. Der Generalintendant Hans-Georg Rudolph engagierte die Sopranistin 1964 ans Staatstheater Karlsruhe. In den Jahren 1967 bis 1971 arbeitete sie parallel ebenfalls am Nationaltheater Mannheim. Ihr Können gab sie seit 1979 auch an Studierende der Staatlichen Musikhochschule Karlsruhe weiter, ebenso engagierte sie sich in der Jugendmusikschule Bruchsal und gab Gesangskurse in Peking auf Einladung des chinesischen Kultusministeriums. In ihrer langen Karriere als Sängerin interpretierte sie über 120 unterschiedliche Partien. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit setzte sie sich in verschiedenen Funktionen in der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger für die gewerkschaftliche Vertretung von Darsteller*innen ein.
Das Staatstheater erinnert sich ihrer klaren Stimme und wird Christa Lehnert gedenken.