Über Transidentität im Spielplan des BADISCHEN STAATSTHEATERS
In seiner Kolumne „Queer Royal“ des Theaterfeuilletons nachtkritik.de setzt sich der Theaterkritiker Georg Kasch mit sensibler und unsensibler Theaterkritik auseinander. Als Beispiel dienen ihm die Kritiken zu unserer gefeierten absurden Komödie Hir, die sich unter anderem mit Transidentität beschäftigt. Wie kann man als Kritiker*in einen Diskurs beschreiben, der nicht Teil der eigenen Lebensrealität ist, ohne sich (unbewusst) diskriminierend zu äußern?
„Taylor Macs absurde Komödie hat es durchaus in sich. Sie erklärt nichts, sondern jagt die Identitätsschlagworte durch den Mixer der Diskurstravestie. Schnell lösen sich die dualen Begriffe auf, für die Mac im Alltag und der Kulturgeschichte nicht lange suchen musste – Vater/Mutter, er/sie, Siedlung/Natur, Ordnung/Chaos, böse/gut etc. [...] Man kann Taylor Macs Stück (das ich für großartig halte) blöd, flach, unlustig finden. Man kann auch an Jakob Weiss' Inszenierung der deutschsprachigen Erstaufführung rummäkeln, am aufgekratzten Daily-Soap-meets-Sitcom-Sprech im vollgemüllt-abstrakten Bühnenbild – oder sich von ihrem brachialen Eine schrecklich nette Familie-Witz mitreißen lassen. Aber muss man in eine Kritik über ein Stück, in dem es um Genderfragen, Pronomen und einen trans Charakter geht, wirklich mit „Charlys Tante“ einsteigen?"
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Nicht nur das SCHAUSPIEL widmet sich diese Spielzeit dem Thema Transidentität, auch in der kommenden Premiere des JUNGEN STAATSTHEATERS, Der Katze ist es ganz egal, steht die Suche nach der eigenen Identität im Fokus. Anlässlich des Transgender Day of Visibility am 31.3. veranstalten die beiden Sparten vom 31.3.-2.4. gemeinsam ein Themenwochenende, das weitere Möglichkeiten für Vertiefung und Austausch bietet. Programmdetails entnehmen Sie bitte dem Spielplan.