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Matthias Lamp

Matthias Lamp

Foto: Jim Rakete

Matthias Lamp wurde 1981 in Heidelberg geboren. Er studierte Anglistik und Romanistik in seiner Heimatstadt und in Barcelona, doch der Wunsch, hauptberuflich Schauspieler zu sein, ließ ihn nie los. 2007 bestand er die Aufnahmeprüfung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin und spielte während des Studiums u. a. am Maxim Gorki Theater und der Schaubühne, wo er u. a. mit Volker Lösch, Marius von Mayenburg und Benedict Andrews zusammenarbeitete. Nach seinem Studium war er freischaffend unter anderem an der Berliner Schaubühne tätig, sein erstes Festengagement führte ihn 2011 ans STAATSTHEATER.

Er war in einer großen Bandbreite von Rollen zu sehen. Seine eigenwillige Interpretation der Titelrolle in Kleists Prinz von Homburg ist vielen im Gedächtnis geblieben. Im Recherchestück Rechtsmaterial, das die Verbrechen der NSU-Terrorgruppe auf die Theaterbühne brachte, bot er eine nuancierte Studie des historischen Nazi-Mythos Schlageter. Auch in Komödien brillierte er mit einem feinen Gespür für Humor, unter anderem in der französischen Komödie Der Vorname.

2015 wechselte er ins Ensemble des Staatstheaters Mainz. Seine Version des Odysseus in Heiner Müllers Philoktet 2017 wurde auch ans Thalia Theater in Hamburg eingeladen.

Seit 2018 war Lamp freischaffend tätig und immer öfter auch vor der Kamera. Sein Filmdebüt „Lotte“ wurde 2016 auf der Berlinale gezeigt, und kürzlich erst hat er die Dreharbeiten zu der TV-Serie Club Las Piranjas beendet, in der er unter anderem neben Hape Kerkeling zu sehen wird.

Auf der Theaterbühne war er zuletzt beispielsweise am Staatstheater Wiesbaden als Isolani in Nicolas Briegers Inszenierung von Schillers Wallenstein zu sehen.

Im Sommer 2022 ist Matthias Lamp völlig überraschend nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben.