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Erwin Ditzner (als Gast)

Erwin Ditzner

Wie allen Meister*innen ihres Fachs – oder zumindest vielen – sind ihm Dogmen ein Graus. Oder viel weniger eigentlich: er schert sich nicht darum. Aber gerade deshalb, und weil er seine Originalität aus sich selbst und nicht den „Zehn Geboten des Jazz“ oder dem „Gesetzbuch des Rock“ schöpft, ist er in allen Genres zuhause. Ob er mit dem Saxofonisten Lömsch Lehmann im Duo, mit Musiker*innen wie Sebastian Gramss, Rudi Mahal, Jeff Parker, Luc Ex u. v. m. oder in Ensembles wie Les Primitifs oder Netnar Tsinim auf der Bühne steht: stets dient er der Musik und prägt sie gleichzeitig. Und dann kommt doch ein Dogma, seins nämlich: zuhören und schauen, was passiert. Ein Anspruch, dem natürlich nur der gerecht werden kann, der sein Handwerk atemberaubend gut beherrscht. Ob Ditzner das tut? Wer daran zweifelt, hat ihn noch nicht gehört. Schließlich ein weiteres Merkmal der Meister: die Reduktion. Ditzners Drumset schrumpft mit den Jahren, oft nimmt er gerade mal noch seine Snare mit. Warum auch mehr? Es reicht doch. Und genau so arbeitet er dann: das wesentliche hören und spielen. Das Fazit ist deshalb eindeutig. Man wird selten einen Drummer hören, der mit so wenig so viel tut.

www.ditzner.de

SchlagzeugJAZZ