Der gebürtige Darmstädter ließ sich an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt a. M. zum Schauspieler ausbilden und wechselte sehr bald in das Regiefach. Seit 1978 hat er in den Bereichen Schauspiel, Oper und Musical weit über 150 Inszenierungen in ganz Deutschland sowie in Catania und Wien erarbeitet. Besondere Aufmerksamkeit erfuhren sein Mozart-Zyklus in Gelsenkirchen, seine Händel-Oratorien in Bonn, seine Puccini-Inszenierungen an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg sowie seine intensive Auseinandersetzung mit Verdi in Essen. Mit der Inszenierung des Musicals Jekyll & Hyde in Bremen wurde er zum „Musical-Regisseur des Jahres 1999“ ernannt. 2007 wurde Hilsdorf für die Regie von Die Liebe zu den drei Orangen an der Oper Chemnitz der Deutsche Theaterpreis Der Faust in der Kategorie „Beste Opernregie“ verliehen. Zu seinen jüngeren Inszenierungen gehören u. a. Reimanns Bernarda Albas Haus, Nonos Intolleranza 2021, die deutsche Erstaufführung von Eötvös‘ Love and Other Demons in Chemnitz, La Traviata, L’incoronazione di Poppea, Der fliegende Holländer und My Fair Lady in Köln, Ariadne auf Naxos in Düsseldorf, La Bohème, Der Wildschütz und Il trovatore in Chemnitz und Bonn, die szenische Erstaufführung von Brechts/Dessaus Deutsches Miserere, Nabucco in Leipzig, Simone Boccanegra und Henzes Elegie für junge Liebende in Wiesbaden, Aida in Bonn und Lucia di Lammermoor in Essen. An der Deutschen Oper am Rhein inszenierte er 2017/2018 Wagners Ring des Nibelungen. Eine lange Verbundenheit pflegte Dietrich W. Hilsdorf zum Aalto-Theater Essen, wo im März 2022 mit Scarlattis Kain und Abel seine 22. Inszenierung Premiere feierte. Mit den beiden Verismo-Opern Cavalleria rusticana und Pagliacci ist nun erstmals im Badischen Staatstheater Karlsruhe eine Inszenierung von ihm zu sehen.
Regie | Cavalleria rusticana / Pagliacci |