Foto: Sarah Robin
Ernest Pignon-Ernest wurde 1942 in Nizza geboren. Seit 1966 macht er die Straße sowohl zum Schauplatz als auch zum Gegenstand seiner ephemeren Kunstwerke, die historische und aktuelle Ereignisse widerspiegeln. Viele seiner künstlerischen Erfahrungen wurden daher von der Suche nach einem geeigneten Außenraum begleitet. Mit zahlreichen Werken in verschiedenen Städten – dem Parcours Rimbaud in Neapel, Durban und Soweto (Südafrika) oder dem Parcours Mahmoud Darwich in Charleville, Paris, Algier, Lyon, Ramallah, Jerusalem u. a. – präsentiert er seine kreative Herangehensweise auch in Museen und Galerien. Skizzen und Fotografien seiner Arbeiten wurden unter anderem im Museum für Moderne Kunst in Paris, dem Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst in Nizza, der Neuen Pinakothek in München, dem Nationalen Kunstmuseum von China in Peking, der Galerie Lelong in Paris und der Galerie Bärtschi in Genf ausgestellt. Ernest Pignon-Ernest arbeitet regelmäßig mit Jean-Christophe Maillot und Les Ballets de Monte-Carlo zusammen. 1995 entwarf er einen Bühnenvorhang für die Oper von Monte-Carlo anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Compagnie. Für Jean-Christophe Maillot gestaltete er das Bühnenbild für Romeo und Julia (1996), Cinderella (1999), La Belle (2001) und war an 2004 an Miniatures beteiligt. Außerdem entwarf er die Räume für Le Songe (2005), Daphnis et Chloé (2009), LAC (2011) und La Mégère Apprivoisée (2014). Für sein jüngstes Werk, Parcours Jean Genet in Brest, entwickelte er seine Figuren mit Unterstützung einiger Tänzer:innen von Les Ballets de Monte-Carlo: Gaëtan Morlotti, Evgueni Slepov und Jean-Claude Nelson. Darüber hinaus schuf er in Zusammenarbeit mit der Solotänzerin Bernice Coppieters ein Werk, das von den Texten großer christlicher Mystiker inspiriert ist. Dieses Werk führte 2009 zu Ausstellungen in Avignon und Monaco sowie zu einer Veröffentlichung bei Editions Gallimard.
Bühne | Romeo und Julia |