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7. SINFONIEKONZERT

 - Foto:

mit Werken von Sibelius, Chin & Tschaikowski

Jean Sibelius Nocturne aus der Suite Kung Kristian II op. 27
Unsuk Chin Cello Concerto für Violoncello und Orchester
Pjotr Iljitsch Tschaikowski Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Dauer: ca. 2h 00, 1 Pause 

26.5.2024 GROSSES HAUS
27.5.2024 GROSSES HAUS

Es wird dramatisch! Jean Sibelius komponierte 1898 Musik für das Historiendrama Kung Kristian II (König Christian II.) seines Freundes Adolf Paul, das sich um die Vergiftung der Geliebten des Königs, Dyveke, und die Ereignisse um das Stockholmer Blutbad 1520 dreht. Das federleicht schwebende Nocturne aus Sibelius’ Schauspielmusiksuite lässt von der Tragik der Handlung nichts erahnen: Es steht als idyllische Zwischenaktmusik vor dem ersten Auftritt Dyvekes.

Der erste Satz des viersätzigen Cello Concerto der koreanischen Komponistin Unsuk Chin trägt den Titel Aniri. Dieser Begriff bezeichnet im koreanischen Pansori-Theater die Erzählpassagen, die mit Gesangspassagen (sori) abwechseln. Das Konzert, komponiert von 2006 bis 2008 und noch einmal revidiert 2013, ist ein Musterbeispiel für Chins schier unerschöpfliche Klangfantasie: Zwischen luzider Transparenz und massiven Klangballungen kommen alle klanglichen Möglichkeiten des groß besetzten Orchesters ebenso zum Einsatz wie die des Soloinstruments: Zarte Flageoletts stehen neben mit der Bogenstange geschlagenen Tönen und im dritten Satz hebt das Cello zum Singen einer veritablen Melodie an.

Eine dramatische Handlung scheint auch Tschaikowskis Sinfonie Nr. 4 zu schildern. An seine Mäzenin und Brieffreundin Nadeschda von Meck schrieb er: „Für unsere Sinfonie gibt es wohl ein Programm, das heißt, es ist die Möglichkeit vorhanden, ihren Inhalt in Worte zu fassen, und ich will Ihnen, aber auch nur Ihnen allein, die Bedeutung des ganzen Werkes sowie seiner einzelnen Abschnitte mitteilen. Die Einleitung ist der Kern der ganzen Sinfonie. Der Hauptgedanke, der zuerst in den Trompeten und anschließend in den Hörnern auftritt, soll das Fatum ausdrücken, jene verhängnisvolle Macht, welche den Drang nach Glück hindert, ein Ziel zu erreichen, eine Macht, welche wie ein Damoklesschwert beständig über dem Haupte schwebt. Es bleibt nichts übrig, als sich diesem Fatum zu unterwerfen.“ Ist also alles schon entschieden?

Termine

 Sonntag, 26.5., 11:00 - ca. 13:00

GROSSES HAUS

TICKETS

52,00 - 15,00 Euro

 Montag, 27.5., 19:30 - ca. 21:30

GROSSES HAUS

TICKETS

52,00 - 15,00 Euro

Besetzung

VioloncelloIsang Enders
DirigentEvan Rogister
BADISCHE STAATSKAPELLE