Händel-Festspiele Karlsruhe
47. Internationale Händel-Festspiele Karlsruhe
21. Februar bis 7. März 2025
Liebes Publikum,
die 47. Internationalen Händel-Festspiele Karlsruhe führen eine bedeutende Tradition fort – unter neuer Künstlerischer Leitung und wie immer mit einem breit gefächerten Programm rund um Händels Geburtstag.
Als Eröffnungspremiere ist ein Werk zu erleben, das 1711 Händels beispiellose Londoner Karriere begründete und ihn zwanzig Jahre später noch einmal sehr beschäftigte: die Zauberoper Rinaldo, die in der selten gespielten späteren Fassung von 1731 zu erleben ist. Neben aller barocken Magie, die Rinaldo Alessandrini als Musikalischer Leiter und Hinrich Horstkotte als Regisseur daraus hervorzaubern, zeigt sich die Grundaussage des Werkes aktueller denn je: „Möge die Macht der Liebe die Kriegsglut bald erkalten lassen.“ Diese Worte prägen die Festspiele als Motto und dadurch auch die Programmatik einiger Konzerte und Sonderveranstaltungen. Rund um die beiden Festspielopern – neben Rinaldo die Wiederaufnahme von Siroe, Re di Persia – erstreckt sich ein abwechslungsreiches Festspielprogramm: Es beginnt mit einem fulminanten Sängerwettstreit und schließt mit dem festlichen Abschlusskonzert der Händel-Solisten, die 2025 ihr 40jähriges Jubiläum feiern. Dabei gehört die Bühne den „Big Names“ der Barockszene ebenso wie dem viel versprechenden Nachwuchs, und es wird nicht nur Händels Bedeutung auf unterschiedlichste Weise ausgelotet, sondern auch in seinem Geiste weitergedacht.
Ihre Händel-Festspielleitung - Christoph von Bernuth, Stephanie Twiehaus, Oliver Kersken
Händel-Festspielleitung (vlnr): Oliver Kersken, Stephanie Twiehaus, Christoph von Bernuth (Foto: Arno Kohlem)
Das vollständige Programm der Internationalen Händel-Festspiele 2025 wird im Herbst in einer Sonderpublikation bekannt gegeben.
Freitag, 21.2.
Samstag, 22.2.
Sonntag, 23.2.
Mittwoch, 26.2.
Freitag, 28.2.
Siroe, Re di Persia
Dramma per musica von Georg Friedrich Händel
Wiederaufnahme
DGB-Besucherring, 1 Pause
Samstag, 1.3.
Sonntag, 2.3.
Montag, 3.3.
2. Kammerkonzert Extra – Festlich
Kammerkonzert der Deutschen Händel-Solisten
Dienstag, 4.3.
Mittwoch, 5.3.
Freitag, 7.3.
3. Sonderkonzert – Festkonzert der Deutschen Händel-Solisten
Sonderkonzert-Abo, KTG Konzert, VB Konzert, DGB-Besucherring
Sonntag, 9.3.
Geschichte
Deutsche Händel-Solisten
Internationale Händel-Akademie
Geschichte der Händel-Festspiele Karlsruhe
Mit den Internationalen Händel-Festspielen setzt das Staatstheater nicht nur ein starkes musikalisches Zeichen, sondern ehrt auch den großen Europäer Georg Friedrich Händel, der mit seinem musikalischen Schaffen und seiner Lebensphilosophie ein schrankenloses Europa lebte. Die Händel-Festspiele sind alljährlich mit einer Reihe hochkarätiger, internationaler Künstler:innen besetzt, die sich in Karlsruhe einem großen, gemeinsamen Projekt widmen.
Als einer der bekanntesten Komponisten des Barocks hinterließ Georg Friedrich Händel der Nachwelt ein schier unerschöpfliches musikalisches Erbe. Seine Musik inspiriert und berührt nach wie vor viele Menschen. Am Staatstheater Karlsruhe erfährt sein Werk mit den Internationalen Händel-Festspielen dank dem damaligen Generalintendanten des Theaters, Günter Könemann, bereits seit dem Jahr 1978 eine ganz besondere Würdigung. 1985, anlässlich der 300. Wiederkehr seines Geburtstages, wurden die alljährlich durchgeführten „Händel-Tage“ in den Rang von Festspielen erhoben. Die Aufführungen haben „die stilistische und inhaltliche Vielschichtigkeit sowie neue Deutungsformen der Werke aufgedeckt und den Umgang mit Händel interessant gemacht“, freute sich Könemann über den Erfolg seiner Festspiele.
Der Geburtstagsmonat des Komponisten, der Februar, hat sich in Karlsruhe so zu einem einzigartigen Kulturmonat entwickelt. Das Karlsruher Publikum fiebert diesem Highlight im Jahresspielplan des Badischen Staatstheaters ganz besonders entgegen. Die Internationalen Händel-Festspiele locken nicht nur Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt in die Fächerstadt, sondern auch die größten Stars der Barockmusik sowie die weltweit besten Händel-Interpreten – sie versprechen höchste künstlerische Qualität dank der eingeladenen internationalen Künstler:innen der Alten-Musik-Szene.
Die Festspiele sind die ersten ihrer Art, für die ein eigenes internationales Spezialorchester gegründet wurde. Die Deutschen Händel-Solisten wurden ebenfalls 1985 aus Anlass des Europäischen Jahres der Musik und des 300. Geburtstages von Georg Friedrich Händel ins Leben gerufen. Absicht war es, die Rezeption Händelscher Werke und der seiner Zeitgenossen mit einem Klangkörper, der durch sein verwendetes Instrumentarium die Aufführungsbedingungen des frühen 18. Jahrhunderts widerspiegelt, optimal zu unterstützen. Das Staatstheater Karlsruhe „leistet“ sich als einziges Mehrspartenhaus in Deutschland dieses Festival-Orchester jährlich und sorgt somit neben den Produktionen der hauseigenen Badischen Staatskapelle mit den Aufführungen der Deutschen Händel-Solisten für eine lebendige und spannende Rezeption barocker Werke.
Internationale Händel-Akademie
1986 rief das Theater gemeinsam mit der Hochschule für Musik Karlsruhe die Händel-Akademie ins Leben, um junge Begabungen mit den tonangebenden Künstlern:innen der internationalen Szene zusammenzubringen und zu fördern. Das begleitende Symposium und die Konzerte der Händel-Akademie sind eine unverzichtbare Ergänzung des Hauptprogrammes. 1986 wurde mit der Einrichtung der Internationalen Händel-Akademie (Künstlerische Leitung aktuell: Jörg Halubek) eine Institution geschaffen, die in enger Zusammenarbeit mit der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe jährlich zahlreiche Kurse durchführt, in denen - einmalig in der Bundesrepublik Deutschland - international renommierte Spezialisten den barocken Gesangsstil und die spezielle Spielweise der historischen Musikinstrumente aus der Zeit Händels lehren. In den parallel dazu stattfindenden Kolloquien beschäftigen sich Musikhistoriker, Musiker, Kritiker und Regisseure gemeinsam mit aufführungspraktischen und inszenatorischen Fragen, insbesondere im Hinblick auf Händels Opern und Oratorien.