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4. SINFONIEKONZERT

4. SINFONIEKONZERT - Foto:

mit Musik von Mahler

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehung“

Dauer: 1h 30, 1 Pause 

28.1.2024 GROSSES HAUS
29.1.2024 GROSSES HAUS

Der Dirigent Bruno Walter, damals Gustav Mahlers Assistent und später ein bedeutender Mahler-Interpret, kommentierte die Uraufführung der Auferstehungssinfonie 1895 mit den Worten: „Der Eindruck von der Größe und Originalität des Werkes, von der Gewalt des Mahler’schen Wesens (war) so tief, dass man von diesem Tag an seinen Aufstieg als Komponist datieren kann.“ Auch heute ist jede Aufführung der Auferstehungssinfonie für zwei Solistinnen, großen Chor und groß besetztes Orchester ein unvergessliches Erlebnis.

Mahler fasste in der 2. Sinfonie sein ganz persönliches, von theologischen Lehrmeinungen der drei monotheistischen Weltreligionen unabhängiges Verständnis von Erlösung und Auferstehung in Töne und Worte. Die Dramaturgie dieser Sinfonie, die das schon seit Beethoven bekannte Modell „Durch Nacht zum Licht“ ins Grandiose steigert, erlaubt aber auch einen nicht-religiösen Zugang zu dem Werk.

In noch stärkerem Maße als in seiner 1. Sinfonie bricht Mahler hier mit den Konventionen der Gattung. Er trägt den alten Sinfonietypus geradezu zu Grabe und feiert die Auferstehung einer neuen, sämtlichen Einflüssen offenen Art von Sinfonie, deren Ästhetik im 20. Jahrhundert unter anderem Dmitri Schostakowitsch, Luciano Berio oder Hans Werner Henze maßgeblich beeinflusst hat.

Eine Sinfonie bedeute für ihn, hat Mahler einmal gesagt, „mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen“. Dass diese Welt aus disparaten Bausteinen gefügt ist und voller Brüche und Abgründe steckt, macht sie unserer Welt heute so ähnlich, so dass ihre Wirkung bis heute ungebrochen ausstrahlt.