Mit Originalwerken und Arrangements für zwei bis drei Bratschen und Schlagzeug von Guillaume
de Machaut, Johannes Ockeghem, Gilles Binchois, Béla Bartók, Kalevi Aho u. a.
19.11.2023 KLEINES HAUS
Der früheste Beleg einer als Lamento, also Klagelied bezeichneten Komposition stammt aus dem 13. Jahrhundert. Instrumentale Lamenti entstanden ab dem 17. Jahrhundert. Das 2. Kammerkonzert spannt einen beziehungsreichen Bogen von den Anfängen der Lamentokomposition, die hier in Arrangements für zwei bis drei Violen, teilweise auch mit Schlagzeug erklingen, bis zu Originalkompositionen der Gegenwart. Dabei gibt es überraschende Verbindungen zu entdecken: So transkribierte Bruno Maderna, einer der Nestoren der Neuen Musik in Italien, Johannes Ockeghems Malor me bat (Leid plagt mich) für drei Bratschen. Ockeghem ist Autor einer Totenklage für seinen Kollegen Gilles Binchois. Dessen Tant plus ayme (Je mehr ich liebe) arrangierte der Kölner Komponist Georg Kröll 2001 ebenfalls für drei Bratschen. Auch in Originalkompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts spielt der melancholische, dunkel grundierte Bratschenklang eine wichtige Rolle, etwa im bewegenden Lamento für zwei Bratschen des 1949 geborenen finnischen Komponisten Kalevi Aho.
Termine
Besetzung
Viola | Fernando Arias Parra |
Christoph Klein | |
Michael Fenton | |
Schlagzeug | Marco Dalbon |
David Panzer | |
Dominik Reichl |