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Leben des Galilei

Leben des Galilei - Foto: Badisches Staatstheater/ Caroline Kleeberger
Lucie Emons  - Foto: Felix Grünschloß
Ensemble - Foto: Felix Grünschloß
Lucie Emons, Jannik Süselbeck - Foto: Felix Grünschloß
Jannik Süselbeck, Lucie Emons - Foto: Felix Grünschloß
Ensemble - Foto: Felix Grünschloß
Gunnar Schmidt, Claudia Hübschmann, Lucie Emons, Jannik Süselbeck, Rumo Wehrli - Foto: Felix Grünschloß
Frida Österberg, Ensemble - Foto: Felix Grünschloß
Lucie Emons, Jens Koch, Frida Österberg, Claudia Hübschmann, Gunnar Schmidt - Foto: Felix Grünschloß
Rumo Wehrli, Lucie Emons, Jens Koch - Foto: Felix Grünschloß
Jannik Süselbeck - Foto: Felix Grünschloß
Claudia Hübschmann, Rumo Wehrli - Foto: Felix Grünschloß
Ensemble - Foto: Felix Grünschloß
Ensemble - Foto: Felix Grünschloß
Frida Österberg, Jens Koch, Lucie Emons - Foto: Felix Grünschloß
Frida Österberg - Foto: Felix Grünschloß
Jannik Süselbeck, Frida Österberg, Claudia Hübschmann, Jens Koch, Lucie Emons - Foto: Felix Grünschloß
Gunnar Schmidt - Foto: Felix Grünschloß
Lucie Emons, Ensemble - Foto: Felix Grünschloß

von Bertolt Brecht

Mit Musik von Hanns Eisler

Zum Text in Leichter Sprache

Ab 14 Jahren

Dauer: 2h 00, keine Pause

Wiederaufnahme
13.11.2024 Kleines Haus

Der Naturwissenschaftler Galileo Galilei macht durch ein von ihm verbessertes Fernrohr Beobachtungen, die, wie es scheint, die Lehren des Kopernikus und dessen heliozentrische Weltbild beweisen können. Galilei sieht mit seinen eigenen Augen, wie alles darauf hindeutet, dass das geozentrische Weltbild der Kirche, nach welchem die Erde und der Mensch als Mittelpunkt der göttlichen Schöpfung das Zentrum des Universums ausmachen, nicht der Wirklichkeit entspricht. Obwohl er ein gläubiger Mensch ist und weiß, dass die Verbreitung der kopernikanischen Lehren mit der Todesstrafe bedroht ist, forscht er weiter, entwickelt und manifestiert neue Maßstäbe der methodischen und empirischen Forschung. Dadurch wird weniger der Mensch Galileo Galilei zur Gefahr für den Machtanspruch der Kirche, als die Wissenschaft selbst. Denn Menschen können weggesperrt, mundtot gemacht oder, ganz im Stile der Inquisition, verbrannt werden. Doch das gottgegebene Weltbild wird nun durch die wissenschaftliche Beweisführung herausgefordert und erschüttert, Fakten stehen im Widerspruch zu Dogmen und Meinungen, der Wille zur Wahrheitsfindung widersetzt sich dem Wahrheitsanspruch. Also wird Galilei, der Prototyp des modernen Wissenschaftlers, von der Inquisition mit Folter und Tod bedroht und muss auf zeitlose, gewissermaßen ganz aktuelle Weise, schmerzlich miterleben, wie Fakten und Beweise unbeachtet oder wirkungslos bleiben, und wie der Glaube an eine Wirklichkeit über das Wissen obsiegt.

Unter den Eindrücken der Novemberpogrome in Deutschland und dem Großen Terror in der Sowjetunion begann Bertolt Brecht 1939 im dänischen Exil die Arbeit an seinem epischen Stück. Anhand der historischen Figur des Wissenschaftlers Galilei, thematisiert Brecht das Dilemma des modernen Gelehrten, Wissenschaftlers und Intellektuellen: Die Abwägung zwischen dem eigenen Wohl und der gesellschaftlichen Verantwortung. Durch eine Mehrfachbesetzung Galileis hebt Regisseur Ronny Jakubaschk das Charakteristikum der Gelehrtenparabel hervor und verdeutlicht die Zeitlosigkeit und Relevanz Brechts für ein heutiges Publikum.


Leichte Sprache

Das Theaterstück erzählt die Geschichte von Galilei.
Galilei lebte vor langer Zeit.
Er war ein Wissenschaftler.

Ein Wissenschaftler forscht über die Welt für neues Wissen.

Galilei schaut durch sein neues Fernrohr.
Er sieht: die Erde dreht sich um die Sonne.
Das ist damals sehr besonders.
Die Leute damals denken: die Erde ist das Zentrum von allem.
Das denkt auch die Kirche.
Galilei sagt: das stimmt nicht.
Er will weiter forschen.
Die Kirche ist dagegen.
Sie will die Macht behalten.
Die Kirche droht Galileo mit Strafe, sogar mit der Todes-Strafe.
Galilei sieht: die Kirche ist stärker als er.
Die Macht ist stärker als das Wissen.

Bertolt Brecht hat das Stück über Galileo Galilei geschrieben.
Er zeigt: Forscher müssen sich entscheiden.
Sie müssen entscheiden: denke ich an mich selbst oder an alle.

Ronny Jakubaschk ist der Regisseur von dem Theaterstück.
Er findet: die Ideen von Galilei und von Brecht sind auch heute noch wichtig.


Eine Produktion im Rahmen des Programms STAATSTHEATER entspannt. Das Mitbringen von Assistenzhunden ist möglich.

Vor der Vorstellung unterstützen wir Sie gerne in allen Fragen. 60 Minuten vor Stückbeginn ist das Einlassteam vor Ort.

Während der Vorstellung sind im Publikum weniger Menschen als sonst. Die Saaltüren bleiben geöffnet und das Saallicht bleibt auf geringer Stufe eingeschaltet. Im Foyer gibt es einen Ruhebereich. Geräusche und Bewegung im Saal sind erlaubt.

Welche sensorischen Reize treten auf?

sehr häufig: Hintergrundmusik
häufig: Schreien, hohe Töne (Gesang), Musik Personen auf hohen Leitern,
weniger häufig: plötzliche Beleuchtungsübergänge; Thematisierung Tod und Trauer; Gegenstände, die durch die Luft fliegen, Figuren, die starke Traurigkeit zeigen

Termine

Zur Zeit liegen keine Termine vor.

Besetzung

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