Komische Oper in drei Aufzügen von Richard Strauss
Libretto von Stefan Zweig nach Ben Jonsons Komödie Epicoene or The Silent Woman
In deutscher Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln
Ab 12 Jahren
Dauer: 3h 00, 1 Pause
PREMIERE
9.12.2023 GROSSES HAUS
Der pensionierte Seemann Sir Morosus wünscht sich vor allem Ruhe, seit ein Kanonenschuss sein Trommelfell zerriss. In die Stille platzt unverhofft sein Neffe Henry, gefolgt von seiner italienischen Operntruppe. Morosus ist entsetzt über seinen zum Künstler gewordenen Neffen, bricht in eine wütende Tirade über das „neumodische Ohrengeschinde, dass man Operas nennt“ aus und enterbt ihn auf der Stelle. Aus reinem Trotz bittet er seinen Barbier Schneidebart nun eine passende Braut für ihn zu finden – „nur still muss sie sein“. Der Barbier macht aber gemeinsame Sache mit Henry und seiner Operntruppe, die den alten Griesgram von seinem Hass gegen die Oper kurieren wollen. Als Heiratskandidatin wird ihm Aminta, Henrys Frau und Opernsängerin, als schüchterne „Timidia“ aus dem Kloster vorgestellt. Nach der inszenierten Hochzeit wird diese aber plötzlich zur Diva und fordert Schmuck, Luxus und ordentlich Rummel im Haus. Die Gesangsstunden im Wohnzimmer bringen das Fass dann zum Überlaufen: Morosus fordert die sofortige Scheidung! Der von der Operntruppe gespielte Scheidungsprozess mit falschen Zeugen bringt ihn an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Daraufhin fallen die Masken und Morosus muss herzhaft lachen über die Komödie, in die er verwickelt wurde. Nun kehrt endlich Ruhe ein und Morosus räsoniert: „Wie wunderbar ist doch eine junge, schweigsame Frau. Aber wie wunderbar erst, wenn sie die Frau eines andern bleibt!“
Nach dem frühen Tod seines langjährigen Librettisten Hugo von Hofmannsthal machte sich Richard Strauss auf die Suche nach einem neuen künstlerischen Partner. Er fand ihn in Stefan Zweig, der den klassischen Theaterstoff Epicoene, or The Silent Woman – der bereits für Donizettis Don Pasquale Pate gestanden hatte – für ihn zu einem kongenialen Libretto voller aberwitziger Situationen umarbeitete. Strauss „komische Oper“ sprüht vor Querverweisen und Zitaten aus der Operngeschichte. Die international gefeierte Regisseurin Mariame Clément inszeniert die Strauss-Rarität als Konflikt der Generationen, der nach allerlei Turbulenzen doch zur Versöhnung führt.
Termine
Zur Zeit liegen keine Termine vor.
Besetzung
Sir Morosus | Friedemann Röhlig |
Haushälterin | Christina Niessen |
Der Barbier | Kammersänger Tomohiro Takada |
Henry Morosus | Eleazar Rodriguez |
Aminta | Danae Kontora |
lsotta | Henriette Schein |
Carlotta | Florence Losseau |
Morbio | Konstantin Ingenpass |
Vanuzzi | Renatus Mészár |
Farfallo | Gabriel Fortunas |
Operntruppe | Arno Deparade |
Harrie van der Plas | |
André Post | |
Dimitrijus Polesciukas | |
Manuel Oswald | |
Edgars Skarbulis | |
Sean Webster | |
Lukasz Ziolkiewicz | |
BADISCHER STAATSOPERNCHOR | |
BADISCHE STAATSKAPELLE | |
Statisterie des BADISCHEN STAATSTHEATERS | |
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Musikalische Leitung | GMD Georg Fritzsch |
Nachdirigat | Yura Yang |
Regie | Mariame Clément |
Ausstattung | Julia Hansen |
Licht | Stefan Woinke |
Chor | Ulrich Wagner |
Dramaturgie | Florian Köfler |