Romantische Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner
Dichtung vom Komponisten
In deutscher Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln
Ab 14 Jahren
SONNTAG VOR DER PREMIERE
17.3.2024 NEUES ENTREE
PREMIERE
31.3.2024 GROSSES HAUS
Er ist ein ewig Suchender, dazu verdammt, nie sein Verlangen stillen zu können: Tannhäuser. Den Verlockungen der sexuellen Ekstase der Venus entflieht er, um seine keusche Geliebte Elisabeth wiederzusehen. Um ihr Herz zurückzuerobern, nimmt er am Sängerwettstreit auf der Wartburg teil. Doch die anderen Minnesänger preisen nur das hehre Ideal einer vergeistigten, hohen Minne. Tannhäuser kann nicht anders und stimmt ein Loblied auf Venus und die körperliche Liebe an. Daraufhin wird er von der konservativen Gesellschaft verstoßen, weil er sich im Venusberg seinen fleischlichen Gelüsten hingegeben hat. Einzig Elisabeth bittet um Vergebung für ihn: Er soll nach Rom pilgern, um dort Erlösung für seine rastlose Seele zu erbitten.
Mit kaum einem Werk hat Richard Wagner so gerungen wie mit seinem Tannhäuser, keines hat er so häufig verändert und umgearbeitet. Selbst auf dem Totenbett soll er gesagt haben: „Ich bin der Welt noch einen Tannhäuser schuldig!“ Dabei erschuf Wagner ein revolutionäres Werk, das die Entwicklung der romantischen Oper zum Musikdrama unentwegt vorantrieb. Durch die Chiffre mittelalterlicher Legenden um Minnesänger und Heiligenfiguren seziert Wagner den ewigen Konflikt des modernen Menschen, innerlich zerrissen zwischen Sinnlichkeit und Sublimation, Individuum und Gesellschaft, sexueller Ekstase und körperlicher Entsagung. Im Spannungsfeld dieser Oppositionspaare suchen die Charaktere des Stückes ihren individuellen Weg zu einem erfüllten Leben, ganz ohne falsche Moralvorstellungen, die ihnen von der Gesellschaft aufgezwungen wurden. Aber wo findet der Mensch Halt, wenn alle Ketten gesprengt, alle Dogmen hinterfragt und alle Grenzen überwunden wurden? Ist das Glück immer dort, wo man gerade nicht ist?
Mehr als 15 Jahre nach ihrer ersten Auseinandersetzung mit dem Mittelalter-Stoff inszeniert Vera Nemirova Wagners monumentales Mysterienspiel als Kaleidoskop einer dystopischen Gesellschaft nach der Katastrophe und richtet den Blick auf das Schicksal des Einzelnen in Zeiten des Umbruchs.
Termine
Besetzung
Landgraf Hermann | Kammersänger Konstantin Gorny |
Tannhäuser | Michael Weinius a. G. |
Corby Welch a. G. | |
Wolfram von Eschenbach | Kammersänger Armin Kolarczyk |
Kammersänger Tomohiro Takada | |
Walther von der Vogelweide | Nutthaporn Thammathi |
Biterolf | Liangliang Zhao |
Heinrich der Schreiber | Kammersänger Klaus Schneider |
Reinmar von Zweter | Manuel Winckhler a. G. |
Elisabeth | Pauliina Linnosaari |
Venus | Dorothea Spilger |
Ein junger Hirt | Henriette Schein |
Vier Edelknaben | Damen des BADISCHEN STAATSOPERNCHORS |
BADISCHE STAATSKAPELLE | |
BADISCHER STAATSOPERNCHOR | |
EXTRACHOR | |
Statisterie des BADISCHEN STAATSTHEATERS | |
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Musikalische Leitung | GMD Georg Fritzsch |
Regie | Vera Nemirova |
Bühne | Paul Zoller |
Kostüme | Marie Thérèse Jossen-Delnon |
Licht | Rico Gerstner |
Chor | Ulrich Wagner |
Dramaturgie | Florian Köfler |