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Badisches Tagblatt, Ute Bauermeister, 25.11.2014

Als behutsames, intimes Kammerstück inszeniert Marlene Anna Schäfer diese Geschichte einer gescheiterten Ehe, die einen unfassbar großen Verlust nicht überstand.
(…)
Antonia Mohr und Frank Wiegard spielen großartig dieses traumatisierte Paar, dem es gelingt in all dem Schmerz, der Trauer und Unvollkommenheit eben dieses zuzulassen und ganz sachte und langsam mit etwas Neuem zu beginnen.


BNN, Andreas Jüttner, 25.11.2014

Die durch den Verlust getrennten Eltern treffen sich, zehn Jahre nach dem Unfall und neun Jahre nach dem Weggang des Mannes, auf dem Friedhof wieder, weil das Grab des Sohnes aufgrund von Giftbelastung des Bodens verlegt werden soll.

Das Wiedersehen lässt die alten Wunden mit einer Vehemenz aufbrechen, die schnell erkennbar macht, warum diese Ehe gescheitert ist. Dies lädt ein zum Trugschluss, dass die niederländische Autorin einfach zwei klischeebeladene Prinzipien aufeinanderprallen lässt: die emotionale Frau, die von ihrer Trauer nicht lassen mag, und den rationalen Mann, der vorwärts blickt. Doch erstens wird diese Grundkonstellation geschickt ausdifferenziert, und zweitens wird sie von Antonia Mohrs ergreifende Bitterkeit und Frank Wiegards verletzte Knorrigkeit noch differenzierter gestaltet. Ein Trumpf ist auch, dass die junge Regisseurin Marlene Anna Schäfer die Geduld hat, auch quälende Pausen auszuhalten statt, wie bei „junger Regie“ üblich, ständig irgendetwas passieren zu lassen. Gerade dadurch entwickelt sich eine packende Dynamik zwischen lauten, leisen und stummen Szenen, die dazu führt, dass diese scheinbar banalen Dialoge eine fesselnde Natürlichkeit erhalten.


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