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BNN, Manfred Kraft, 30.4.2018

2009 holte Ballettdirektorin Birgit Keil dann Youri Vámos’ erfolgreiche Produktion nach Karlsruhe, die er 1995 für das Basler Ballett konzipiert hatte. Nun wurde diese beliebte Produktion in weitgehend neuer Besetzung neu einstudiert und wie schon vor neun Jahren überschwänglich bejubelt . . . Dominic Limburg und die blendend aufgelegte Staatskapelle begeisterten mit einer Leistung, die Sinfoniekonzertniveau erreichte, und den wunderschönen Soli von Cellist Thomas Gieron oder dem klangvollen Mezzosopran von Luise von Garnier hätte man stundenlang zuhören können . . .

Von der Besetzung der Premiere 2009 blieb nur Admill Kuyler als Oberon übrig, und man könnte sich wirklich keinen charismatischeren und männlich-kraftvolleren Elfenkönig vorstellen. An seiner Seite als Gattin Titania nun Bruna Andrade, die jede Nuance der Rolle genussvoll ausspielte und wie gewohnt eine tänzerische Bank war . . . Trotz aller, oft auch böser Späße, waren Puck und Robin die Publikumslieblinge und man hätte sie nicht treffender besetzen können als mit Pablo Octávio und João Miranda, die merklich in ihren Rollen aufgingen.

Die liebenden jungen Männer fanden durch Juliano Toscano als Lysander . . . und Timoteo Mock als Demetrius würdige und ihren Vorgängern Flavio Salamanka und Diego de Paula ebenbürtige Vertreter . . . Blythe Newman (Hermia) und Harriet Mills (Helena) legten eine Spielfreude und ein Temperament an den Tag, wie es bei Tänzerinnen nicht selbstverständlich ist.

Zhi Le Xu, vor neun Jahren noch der Robin neben Yuhao Guo als Puck, schlüpfte nun in die Rolle des Zettel und bewies, dass er nicht nur ein erstklassiger Tänzer ist, sondern auch eine komische Rolle perfekt auszufüllen versteht. Die hinreißende und kurzweilige Produktion wird sicher ein weiteres Schmuckstück im Karlsruher Ballettprogramm werden.


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