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Woyzeck

nachtkritik.de, Steffen Becker, 16.2.2025

Warum Woyzeck seine Marie tötet, die er mangels gesellschaftlicher Stellung nicht heiraten kann, ist die zentrale Frage an jede Regie. Eifersucht? Die psychische Krankheit? Der gesellschaftliche Druck? Mizgin Bilmens Antwort: Es ist die Gesamtsituation.
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Die Szenen überlagern sich. Die Figuren, die Woyzeck als Objekt benutzen, bleiben präsent im Hintergrund, auch wenn sie gerade nicht "dran sind" mit ihren Spielchen mit diesem. So verstärkt die Inszenierung das Bild vom Dauerdruck, der auf Woyzeck lastet – und ihn bricht.
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Es endet, wie es enden muss: In Karlsruhe mit einer berührend intimen Szene im BMW. Letzte Zärtlichkeiten, ein tiefer Blick und nur eine Halb-Überraschung, als es dann passiert. Das geht unter die Haut.
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Timo Tank (...) spielt [...] beiläufige Grausamkeit, die erschaudern lässt. Und in Kombination mit der Inszenierungs-Leistung rund um das hoffnungslose Paar Woyzeck/Marie den Karlsruher Abend sehenswert machen.


Die Rheinpfalz, Rüdiger Krohn, 18.2.2025

Spielende Kinder tollen über die Bühne. Niedlich. Aber was spielen sie da in aller Unschuld? Sie spielen Töten. Schon die heile Welt der Kinder ist kaputt. Damit sind die Marken gesetzt für den Lebens- und Leidensweg des armen Woyzeck in Georg Büchners gleichnamigem Drama. 
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Um diese Gewalt, die sich in alltäglicher Macht und Niedertracht äußert, geht es in „Woyzeck“, und die Regie von Mizgîn Bilmen lenkt das Augenmerk denn auch szenisch mit zwingenden Akzenten auf den brutalen Gegensatz von herrschaftlichem Oben und prekärem Unten.
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Für diesen trostlosen Reigen der unmenschlichen Unterdrückung findet Bilmen eindringliche Bilder, die zielstrebig in die Katastrophe münden. Das Bühnenbild von Sabine Mäder liefert das beklemmende Ambiente.
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Jannik Süselbeck stiftet dem schrillen Abend in der Titelrolle darstellerische Höhepunkte.


Badische Neueste Nachrichten, Sibylle Orgeldinger, 16.2.2025

Regisseurin Mizgin Bilmen lässt die Figuren, die Woyzeck ausbeuten und demütigen, wie den Hauptmann und den Doktor, die ganze Zeit über auf der Bühne bleiben. In den Szenen, in denen sie eigentlich nicht vorkommen, erstarren sie zu Standbildern oder bewegen sich stilisiert in Zeitlupe – ein geschicktes inszenatorisches Mittel, um zu veranschaulichen, dass der Druck, der auf Woyzeck lastet, niemals nachlässt.


Termine

 Freitag, 9.5., 19:00 - 20:15

Kleines Haus

Restkarten / Stehplätze

41,00 - 14,00 Euro

 Samstag, 17.5., 18:30 - 19:45

Kleines Haus

Tickets

41,00 - 14,00 Euro

 Donnerstag, 22.5., 19:00 - 20:15

Kleines Haus

Tickets

39,00 - 13,00 Euro

Weitere Termine

 Donnerstag, 12.6., 19:30 - 20:45

Kleines Haus

Tickets

39,00 - 13,00 Euro

Nur noch wenige Male
 Mittwoch, 2.7., 19:00 - 20:15

Kleines Haus

Tickets

39,00 - 13,00 Euro

Zum vorletzten Mal in dieser Spielzeit
 Donnerstag, 17.7., 19:30 - 20:45

Kleines Haus

Tickets

39,00 - 13,00 Euro

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit
 Mittwoch, 23.7., 19:30 - 20:45

Kleines Haus

Tickets

39,00 - 13,00 Euro

Besetzung